Der Innenraum der Pfarrkirche Knittelfeld wird in seiner Gesamtheit umgestaltet und erneuert. Insbesondere der Altarraum der Kirche, die im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört und in den 50-er Jahren unter Einbindung der erhaltenen Teile neu errichtet wurde, kann mit seinen Stufenanlagen, den Ambonen und dem bestehenden Altar nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemäße Liturgie entsprechen.
Die Funktionen des Altarraumes werden im Entwurf neu verortet. Es entstehen 2 Bereiche – der „Neue Altarraum“ und der „Chor“. Der „Chor“ wird mit seiner raffinierten Seitenbelichtung zu einem „Schauraum“ für das Allerheiligste aufgewertet. Anstelle des alten, monumentalen Altarkörpers werden 12 Stelen und ein Tabernakelschrank aus Cortenstahl errichtet. Der „Neue Altarraum“ mit dem Ambo aus 10 Corten-Platten und dem Altar aus Stampflehm und einer gravierten Corten-Platte rückt ins Zentrum des kreuzförmigen Kirchgrundrisses.
Die architektonischen Elemente der Kirchenrenovierung verweisen auf das Grundthema der Pfarrkirche – Zerstörung und Wiederaufbau – und stellen in Material und Formensprache einen Ortsbezug zur Stadt Knittelfeld und einen Zeitbezug zur Kunstproduktion der 50-er und 60-er Jahre her.
Planung und örtliche Bauaufsicht: reitmayr architekten
Bauherr: Röm.-kath. Pfarramt Knittelfeld
Planungsbeginn: Mai 2010
Baubeginn: Mai 2011
Fertigstellung: November 2011
Fotos: Pfarre Knittelfeld
Rendering: reitmayr architekten